Die Weltgeschichte spottet allem Wahne,
Wonach dereinst auf diese wilde Erde
Der Friede sinkt mit heiterer Gebärde,
Glücktrunken schwingend seine weiße Fahne.
Solange noch die dunklen Nornen weben
In alles, was da ist, des Schicksals Faden,
Solange noch das Meer an den Gestaden
Das Land bestürmt, bestimmt der Kampf das Leben.
Der Mensch ist nur ein Rädchen im Getriebe.
Nie wird er seine Fesseln sprengen können.
Das Schwert wird jeden festen Knoten trennen,
Denn nur im Himmel herrscht Vernunft und Liebe.
Martin Machule wurde am 10.04.1899 in Berlin geboren; die Eltern stammten aus Schlesien. Er lebte als Bankbeamter in Berlin, später in Stetten im Remstal und nach dem Tode seiner Frau in einem Altenheim in München, wo er am 8. August 1981 verschied.
Dieser begabte Lyriker und Erzähler brachte nicht nur selbst kostbare Dichtung hervor, sonder öffnete auch seinen Dichterfreunden (unter anderem Ursel Peter ) Verlage zur Veröffentlichung ihrer Werke. Selbstlos stellte er sich auch für den Vertrieb dieser Werke zur Verfügung.
Machule war nicht nur seinen Dichterkameraden zugetan, sondern setzte sich auch für die Geltung des Werkes toter Dichter ein. In seinem Werken kommen Lyriker wie Georg Trakl bis zu Josef Weinheber zu Wort, Schriftsteller von Adelbert Chamisso, Gottfried Keller bis Konrad Ferdinand Meyer, und in seinen Gedichten sang er den Ruhm der großen Komponisten, voran Mozart.
In seiner Aussprache merkte man bei Martin Machule noch die Herkunft vom märkischen Sand, doch liebte er auch Süddeutschland und nicht zuletzt Österreich und Südtirol, denen er immer wieder seine Verbundenheit erwies.
(Frühere Veröffentlichungen sind nicht mehr genau festzustellen, doch sind einige Buchtitel bekannt.)